„Gottes Geist verbindet uns“,
so lautete das Motto, unter dem das diesjährige Jakobusfest gefeiert wurde. Grund hierfür waren Gäste, die zur alljährlichen Feier – anlässlich der Namensgebung der Kirche – eingeladen waren. Und diese kamen nicht gerade gleich um die Ecke, sondern aus Estland. Propst Leevi Reinaru und einige Jugendliche sowie deren Jugendbetreuerin Tuuli Varik waren zum Gegenbesuch in Fambach eingeladen. Weilten doch letztes Jahr Jugendliche aus Fambach mit Pfarrer Michael Glöckner und der Jugendbetreuerin Helga Reinhardt in der estnischen Propstei Lääne, zu der der Kirchenkreis Schmalkalden eine bereits 20- jährige freundschaftliche Verbindung pflegt.
Wie immer begann das Fest mit einem Gottesdienst, welcher durch die estnischen Gäste mitgestaltet wurde. Die Gottesdienstbesucher erhielten Informationen über Land und Leute, Sitten und Gebräuche und des kirchlichen Lebens. Diese wurden in einer Power – Point Präsentation der Jugendbetreuerin vermittelt, in der ebenso die Schönheit der scheinbar unberührten Natur in Bildern zu bewundern war. Die Predigt hielt Propst Reinaru, der wie Frau Varik über beachtlich gute Deutschkenntnisse verfügt. Auch wenn Menschen Kilometer trennen, Lebensweisen und Weltanschauungen mitunter andere sind, so ist man doch durch „Gottes Geist“ verbunden und ein jeder kann und sollte das genießen, was er gerade hat, zufrieden und dankbar dafür sein und sein Leben im Sinne Jesu Christi gestalten. Hierauf war die Predigt von Propst Reinaru ausgerichtet. Auch die Worte des Fambacher Bürgermeisters Jürgen Herrmann waren in diesem Sinne gewählt. Ein jeder Mensch kann durch Offenheit und Akzeptanz gegenüber anderen Menschen, anderen Ländern, einen kleinen Schritt dazu beitragen, friedlich miteinander umzugehen. Solche Begegnungen sind kleine Annäherungen in dieser Richtung. Der Evangelische Kindergarten und Kirchenchor, ebenfalls mit Gästen des befreundeten Kirchenchores Sülzfeld, gestalteten den Gottesdienst musikalisch aus.
Nach dem Gottesdienst wurde rund um die Kirche bei herrlichem Sommerwetter mit Gästen und Gemeindegliedern gefeiert. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Auf Hüpfburg, beim Basteln oder Kasperletheater schauen, konnten sie sich austoben und vergnügen. Eine Band unterhielt die Gäste musikalisch. Kulinarisch gab es nicht nur wie immer leckeren Kuchen, dargeboten durch die Frauenhilfe der Kirchengemeinde, Kaffee, kalte Getränke oder Bratwurst. Gaumenfreuden bereiteten die landestypischen Spezialitäten aus Estland, wie frisch gebackene, gefüllte Teigtaschen, Fischhäppchen, köstliche Nachspeise und Konfekt, welche die estnischen Gäste an einem Stand anboten. Darüber hinaus gab es Infomaterial über Estland.
Ein rundum gelungenes Fest, so das Resümee aller Gäste und der Kirchengemeinde. Dank gebührt den zahlreichen Helfern, allen voran dem Kirchenvorstand.